Samstag
Wir mussten zumindest zum Schlafen letzte Nacht keine Höhlen aufsuchen. Aber unsere geliebte Lagerfeuerrunde fiel leider aus, da es gestürmt und immer wieder geregnet hat. Zum Glück gibt es einen überdachten offenen Kamin. Obwohl wir kein zündelndes Paulinchen aus Struwelpeter dabei haben, gab es eine dubiose Explosion. Genaues weiß man zwar, wird aber nicht verraten.
Dreimal darf man raten, warum wir uns um 10 Uhr Käppchen aufsetzten: Wolfssuche war angesagt. Auf einem Graspfad ging’s ins Tal, um dann den Neckar mittels einer Hängebrücke zu überqueren. Kurze Rast am Schloss Zwingenberg, ehe es entlang eines verwunschen Baches in die Wolfsschlucht ging. So sehr wir auch unsere Augen anstrengten, hinter keinem bemoosten Baum war ein pelziges Tier zu entdecken.
Viel kleinere, aber dafür viel gefährlichere Tiere haben uns heimgesucht. Mit 15 Zecken hält Ben momentan den Rekord.
Dann halt wieder zurück. Auf einem Parkplatz erwartete uns zum Glück nicht nur das kleine Körbchen von Rotkäppchen, sondern 2 gefüllte Busse mit Essen auf Rädern. Das gemischte Team aus allen möglichen Gruppen offerierte frisch gebratene Würstchen aller couleur (normal, ohne Schweinefleisch oder vegetarisch), so dass sich jeder mit Essiggurken, verschiedenen Sorten Ketchup, Majo oder Senf seinen individuellen Hotdog bauen konnte. An diesem Halt musste die Erste aufgeben.
Alle Überredungskünste, einen Fährmann über den Neckar zu aktivieren, schlugen fehl. Also weiter zur Schleuse. Dann nahm das Schicksal seinen Lauf: 2 Plattfüße, was dem einen das Knie, dem anderen das Rad am Kinderwagen. Essen auf Rädern fuhr also wieder los, um die nächsten Lädierten zu retten.
Es folgte ein ziemlich beschwerlicher Weg bergauf zum wunderschönen Reihersee mit Fischen und Seerosen. Auch hier wieder eine coole Überraschung: Eis am Stiel für jeden.
Hier die Nächste mit Erschöpfungserscheinungen. Der Versorgungsbus hatte allerdings nur noch einen Sitzplatz frei, deshalb Notruf an das Hintergrundteam: sofort mit 2 Bussen kommen, um weitere 20% der Kleineren abzuholen.
Die Wanderung zwischen 11 – 19 Kilometern war für manche ein Höllentrip, andere fanden’s ultra. Geländespiel war in den letzten Jahren für manche nicht mehr so spannend, deshalb haben wir dieses Mal was Anderes ausprobiert. Eine Meinungsabfrage wäre momentan nicht so günstig, morgen sieht die Welt dann schon ganz anders aus. Außerdem schweißt eine gemeinsam durchgestandene Aktion unheimlich zusammen.
Entspannung: Ob bei eisgekühlter Wassermelone, Sonnenbaden, Duschen und Haare trocknen am Lagerfeuer (wer braucht schon einen Föhn) oder Poolparty – für jeden war was dabei.
Apropos Pool: Max hat seinen Zahn im Pool verloren – was ihm die Zahnfee heute Nacht wohl bringt?
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