Kreiswettbewerb des Jugendrotkreuzes Nürtingen-Kirchheim am 05. April 2014

Versorgen eines Verletzten. Foto: Ines Baur
Versorgen eines Verletzten.

Junge Ersthelfer auf dem Prüfstand

70 Kinder- und Jugendliche haben vergangenes Wochenende beim Kreisentscheid des DRK Kreisverbandes Nürtingen-Kirchheim/Teck ihr Wissen überprüfen lassen. Die erste Runde fand in der Raunerschule in Kirchheim/Teck statt. Die Siegergruppen können sich über aufeinander folgende Ebenen für den Bundesentscheid und sogar den internationalen Vergleich qualifizieren.

Lässt sich Erste Hilfe bewerten? Im Notfall ist es egal wie ein Verband aussieht, Hauptsache die Wunde ist versorgt. Beim Roten Kreuz sieht die Sache anders aus, da wissen schon die Jüngsten ab Schulalter ob ein Pflaster genügt, oder ob nicht doch ein Verbandspäckchen zum Einsatz kommen sollte.
Innerhalb kürzester Zeit musste ein Verletzter nach vorgegebener Situation täuschend echt geschminkt werden. Ob beim Schubsen im Sandkasten eine Schürfwunde oder ein heftiger Riss beim Hantieren mit Hammer und Nagel entstand, mit ein bisschen Filmblut verspritzen war es nicht getan. Die Kinder und Jugendlichen mussten im Kopf haben, dass z.B. bei großem Blutverlust ein Schock eintreten kann. Also dem Betroffenen einen bleichen Teint ins Gesicht zaubern.

Die Mimen hatten ihre Rolle entsprechend zu spielen, Tränen nicht ausgeschlossen. Und dann sollten sie auch noch nach Erste-Hilfe-Leitfaden fachgerecht versorgt werden. Erste Priorität hatte natürlich der Notruf. Aber Dank der Übungen in den Jugendrotkreuz Gruppenstunden hat den keiner vergessen.

„Die psychische Betreuung ist genauso wichtig wie der Versorgung der Wunden“, berichtet der stellvertretende Kreisjugendleiter Mathias Schmollack aus Kirchheim, „denn die Gewissheit, dass man nicht alleine ist, bringt schon sehr viel“.
„Bei der Betreuung der Verletzten haben mich die Jugendrotkreuzler aus Neidlingen besonders beeindruckt“, ergänzt die Jugendreferentin Ines Baur. „Um heraus zu bekommen, ob der Betroffene eventuell in einem Schockzustand ist, haben die Kids nach dem Namen der Großmutter gefragt. Kam dieser spontan, war nicht höchster Alarmzustand angesagt. Und dann ging es übergangslos ins Trösten weiter, um eine persönliche Beziehung herzustellen: „Ist deine Oma auch immer beleidigt, wenn du nur einen Teller isst?“ Für mich ist das Alltagserfahrung perfekt verknüpft mit medizinischem Wissen“.

Das Jugendrotkreuz lässt sich jedoch nicht nur auf Erste Hilfe reduzieren. Deshalb absolvierten die acht teilnehmenden Gruppen auch sportliche, kreative und geschichtliche Aufgaben.
Thema des fünften Bereichs war Klimawandel – der Schwerpunkt des Jugendrotkreuzes seit zwei Jahren. Das JRK hat etliche Bäume gepflanzt, aber zu den Aufgaben einer weltweiten Hilfsorganisation gehört auch die Vorbereitung auf den Katastrophenfall, wie z.B. bei einer Überflutung. Welche Dinge sollte man in seinen Notfallrucksack packen? Personalausweis und Geld waren ja klar. Gehört jedoch ein Dosenöffner dazu oder sollte man lieber der Splitterpinzette den Vorzug geben? In Form eines kooperativen Spiels musste eine Auswahl an 20 Dingen getroffen werden.

Den Sprung auf die nächst höhere Ebene haben in der in der Altersstufe 13 – 16 Jahre das JRK Neidlingen und in der Altersstufe 17 – 27 Jahre das JRK Linsenhofen geschafft. Kreisjugendleiterin Sandra Kottler hat große Hoffnung, dass die sich die beiden Gruppen beim Bereichsentscheid in 6 Wochen für den Landeswettbewerb Baden-Württemberg qualifizieren.


Ines Baur

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JRK Erkenbrechtsweiler-Hochwang. Foto: Ines Baur
JRK Erkenbrechtsweiler-Hochwang

Ergebnisse

Stufe I:

1. Platz: JRK Erkenbrechtsweiler-Hochwang

JRK Neidlingen. Foto: Ines Baur
JRK Neidlingen

Stufe II:

1. Platz: JRK Neidlingen

JRK Linsenhofen. Foto: Ines Baur
JRK Linsenhofen

Stufe III:

1. Platz: JRK Linsenhofen

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Es sind insgesamt 8 JRK-Gruppen in 3 Stufen gegeneinander angetreten. Die Gewinner der Stufen II und III werden den Kreisverband beim Bereichsentscheid des JRK im DRK-Landesverband Baden-Württemberg vertreten.

Das Orga-Team, die Schiedsrichter, die Helfer und die KJL bedanken sich für den tollen Tag und wünschen den Sieger-Gruppen viel Erfolg beim Bereichsentscheid.

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